Das Salz
Nachdem wir Ihnen in den bisherigen beiden Teilen unserer Blog-Reihe die Geschichte des Salzkammerguts und die Kultur und das Brauchtum nähergebracht haben, widmen wir uns heute seiner Bedeutung als Kulturlandschaft. Bereits vor rund 3.200 Jahren entdeckten die Kelten die Salzschätze der Berge, die die Geschichte unwiderruflich prägten.
Eine Region, vom Salz geprägt
Heute ein tägliches Gebrauchsgut, einst wertvolle Ressource und Quelle des Reichtums für die Region Salzkammergut: das Salz. Sein Ursprung liegt tief im Salzkammergut, in Hallstatt, wo schon vor Jahrtausenden Salz gefördert und nach ganz Europa geliefert wurde. Der geschichtsträchtige Ort schmiegt sich an das Ufer des dunkelblauen Hallstättersees, 300 Meter darüber befindet sich das Hochtal mit dem ältesten Salzbergwerk der Welt. Bereits 1.200 v. Chr. begannen hier Menschen das Salz abzubauen, das auch heute noch gefördert wird.
Wie das Salz in den Berg kam
Vor etwa 240 Millionen Jahren lag das Salzkammergut an der Küste einer unruhigen Erdmasse: Ausgetrocknete Salzseen wurden über Jahrmillionen durch Vulkanausbrüche, Gebirgserhebungen und Gesteinsverschiebungen in die Höhe gedrückt, gepresst und von einer Kalkschicht überzogen. Das Salz ruhte als Schatz im Inneren der Berge, bis es von den Menschen entdeckt wurde.
Blühende Handelsgeschäfte
Auf dem Wasserweg wurde das Salz in verschiedene Länder verschifft. Über die Traun verließ die kostbare Fracht das Salzkammergut und wurde über die Donau weiter nach Ungarn, Böhmen und Slowenien transportiert. Grabbeigaben, die im historischen Siedlungsraum am Hallstätter Salzberg gefunden wurden, belegen die damaligen weiten Handelsbeziehungen.
Seine Blütezeit erlebte der Salzbergbau in der Zeit von 800 bis 400 v. Chr., die aufgrund ihrer außerordentlichen und zahlreichen Funde in Hallstatt einer Epoche ihren Namen gab: die Hallstattzeit. Über die Jahrhunderte schufen die Menschen ein 4.000 Meter langes Stollensystem im Berg. Später herrschten die Römer in der Region, mit deren Abzug im 5. Jahrhundert jedoch auch die Kultur einbrach. Der Salzabbau kam vermutlich größtenteils zum Erliegen, bis die Habsburger an der Wende zum 14. Jahrhundert die Produktionsstätte wiederbelebten.
Abenteuer im Salzbergwerk erleben
Im Salzbergwerk in Hallstatt können Besucher sich heute in den Berg und auf die Spuren des Salzes begeben. Über zwei Bergmannsrutschen geht es ins Innere des Berges zu den unterirdischen Salzseen – für Familien, Schulklassen und alle anderen Interessierten ein einprägsames Erlebnis.
Auch in vielen Ortsnamen hat sich das Salz als Namensgeber eingeschrieben, nicht nur in Hallstatt und dem Salzkammergut, sondern auch in Hallein, Salzburg oder Bad Reichenhall.
Das Innere Salzkammergut, also das Gebiet, wo das Salz abgebaut wurde, ist längst UNESCO Welterbe geworden. Die Region ist von einmaliger Schönheit und übersät mit natürlichen Phänomenen: eine der wohl faszinierendsten Gegenden Österreichs. Unzählige Gäste haben sich schon vom Charme des Salzkammerguts verzaubern lassen. Und Sie? Im Seehof Mondsee urlauben Sie bei herzlichen Gastgebern an einem vielen schönen Seen im Salzkammergut – mit Privatstrand, feinster Küche und einem wunderschönen Panorama.
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